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Bannwil

Polit. Gem. BE, Amtsbez. Aarwangen. Die Gem. am linken Aareufer umfasst B. (1262 Benwile), Stalden, Winkel, Bännli sowie neu Hogerrüti und gehört zur Kirchgem. Aarwangen. 1764 333 Einw.; 1850 686; 1900 705; 1950 665; 2000 637. Zahlreiche Grabhügel aus der Hallstattzeit und dem FrühMA, u.a. im Klebenrain, Rüchihölzli, Moosbann, Märgelen- und Bännliboden. B. gehörte zum Niedergericht Aarwangen und zum Landgericht Buchsgau und kam mit diesen 1432 bzw. definitiv 1463 an Bern, das B. hochgerichtl. im Wechsel den Landvogteien Bipp und Aarwangen, im 17. Jh. ganz der Landvogtei Aarwangen unterstellte. Die Kirche (1304 erw., Maria-/Michaels-Patrozinium, Bau von 1522 bzw. 1679) gelangte 1320 von den Gf. von Frohburg an das Kloster Schöntal und noch vor 1528 an Bern. Ihr war nach 1415 die ehem. und später abgegangene Pfarrkirche Waldkirch zugeteilt. Ab 1482 wurde B. von der Kirche Aarwangen betreut, seit 1577 als deren Filiale. Die Einw. betrieben v.a. Landwirtschaft mit Getreidebau und grossräumiger Weidegemeinschaft unter Nachbarorten, u.a. im Längwald. Das 1904 erbaute Kanalkraftwerk wurde 1970 durch das Aarekraftwerk B. ersetzt. Die Langenthal-Niederbipp-Bahn (1907) förderte das Wegpendeln (1990 58%), weniger die eigene Industrie (Metallhandel 1980-86, Küchenbau 1986).

Quellen und Literatur

  • SSRQ BE II/10
  • B., ein Dorf im Oberaargau, [1993]
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Zitiervorschlag

Anne-Marie Dubler: "Bannwil", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 15.09.2009. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/000186/2009-09-15/, konsultiert am 19.03.2024.