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Busswil bei Melchnau

Polit. Gem. BE, Amtsbez. Aarwangen. Die Gem. umfasst das Dorf B. (1194 Bouswillare) und die Hofgruppen Breitacker, Bützberg, Guger und Hohlen. 1764 249 Einw.; 1850 435; 1900 339; 1950 249; 2000 195. Frühe Grundbesitzer waren einheim. Herrengeschlechter, u.a. die von Langenstein (1194 Güterschenkung an St. Urban), sowie das Kloster St. Gallen, das den Dorfleuten Weiderechte in Habkerig (Gem. Obersteckholz) einräumte (1294). Bis zur Reformation gehörte B. zur luzern. Pfarrei Grossdietwil, seitdem zur Kirchgem. Melchnau. B. kam 1480 als Teil der Herrschaft Grünenberg an Bern und wurde dem Gericht Melchnau in der Landvogtei Aarwangen unterstellt (1798 Distrikt Langenthal, 1803 Amt Aarwangen). Zusatzverdienst zum Feldgrasbau brachte im 19. Jh. die Strohflechterei. 1917 erhielt B. Anschluss an die Schmalspurbahn Langenthal-Melchnau. Trotz ländl. Prägung wandelt sich die Gemeinde seit den 1970er Jahren (Neuquartier Gugerstrasse) allmählich zur Schlafgemeinde mit Wegpendlern, v.a. nach Langenthal.

Quellen und Literatur

  • M. Jufer et al., Der Amtsbez. Aarwangen und seine Gem., 1991
  • B. Mutter, Bauinventar der Gem. B., [1996]

Zitiervorschlag

Anne-Marie Dubler: "Busswil bei Melchnau", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 16.04.2003. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/000188/2003-04-16/, konsultiert am 28.03.2024.