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Brüttelen

Polit. Gem. BE, Amtsbez. Erlach. Die Gem. am nördl. Rand des Gr. Mooses und am Fuss des Schaltenrains umfasst das Dorf B. (1142 Britinie, 1148 Britelgio, 1183 Britillo, franz. früher Bretiège), das ehem. Bad, seit 1917 Gäserz, ferner Einzelhöfe. 1764 338 Einw. (mit Gäserz); 1850 597; 1900 522; 1950 610; 1970 633; 1980 517; 2000 643. Gräber von der Latènezeit bis ins HochMA, Silizes vom Paläo- zum Neolithikum (Niederhölzli, Eichmatte, Mösli), Grabhügel der Hallstattzeit sowie röm. Ziegel (Lööli). Vermutet wird eine ma. Siedlung auf dem Schaltenrain. Die 1142 erw. Kapelle des Priorats Payerne ist abgegangen. Kirchlich gehört B. zu Ins. Ein Geschlecht von B. ist im 12.-13. Jh. belegt. Zu den ma. Grund- und Zehntherren gehörten u.a. die Gf. von Neuenburg, die Kirche Ins, die Klöster Gottstatt und St. Johannsen. Ausser Kornbau (Mühle 1255 erw.) boten im 17. Jh. der Steinbruch und ab 1737 das Bad Verdienst. Nach 1886 fand das Bad neue Verwendung, u.a. 1898 als kant. Mädchenerziehungsheim, seit 1982 als Stiftung B.-Bad für Behinderte. Die elektr. Schmalspurbahn Biel-Ins (1917) öffnete der landwirtschaftlich-kleingewerblich geprägten Gem. (1990 48% in B. Erwerbstätige im 1. Sektor) auswärtige Arbeitsmöglichkeiten. Trotz Dorfbränden im 17.-19. Jh. ist die alte Bausubstanz im Dorf beachtlich.

Quellen und Literatur

  • H.-R. Egli, Die Herrschaft Erlach, 1983, v.a. 85-90
  • H.-P. Ryser, Bauinventar der Gem. B., 1999
Von der Redaktion ergänzt
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Zitiervorschlag

Anne-Marie Dubler: "Brüttelen", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 24.01.2003. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/000280/2003-01-24/, konsultiert am 19.03.2024.