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Därligen

Polit. Gem. BE, Amtsbez. Interlaken, am südl. oberen Ende des Thunersees, bei der Einmündung des Aarekanals. Vom Dorf am See steil ansteigendes Gelände mit Höfen, Alpen und Wald bis zum Därliggrat. 1244 Tedningen. 1764 238 Einw.; 1850 362; 1900 375; 1920 391; 1950 361; 1980 295; 2000 359. Bronzezeitl. Einzelfunde (Seestrasse). Das Gebiet gehörte im MA zur Herrschaft Unspunnen, deren polit. Schicksal D. teilte, somit bis 1515 an Bern und zur Landvogtei Interlaken (ab 1803 Oberamt) gelangte. Kirchlich gehört D. seit je zu Leissigen. Fischerei, Acker- und Obstbau, Schiffsdienst und -bau sowie Alpwirtschaft waren Erwerbszweige im klimatisch bevorzugten Ort. In den 1830er Jahren erhielt D. die erste Fahrstrasse (linksseitige Thunerseestrasse) und wurde 1872 Umsteigestation vom Dampfschiff aus Thun auf die Bödelibahn nach Interlaken. 1893 wurde die Bahnlinie bis Spiez fortgesetzt. In D. entwickelte sich dank dieser Verkehrswege Tourismus (Hotel, heute mit Appartements, Bootshafen) und etwas Industrie (1897 Ziegelei, 1920 Zementwerke). Die überwiegende Mehrheit der Erwerbstätigen arbeitet aber auswärts (Interlaken, Thun, Bern).

Quellen und Literatur

  • H.A. Ebener, Die Entwicklung der Schiffahrt auf dem Thuner- und Brienzersee (17.-19. Jh.), Liz. Bern, 1990
  • P. Bannwart, Bauinventar der Gem. D., 1997
Weblinks
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GND

Zitiervorschlag

Anne-Marie Dubler: "Därligen", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 18.03.2004. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/000330/2004-03-18/, konsultiert am 19.03.2024.