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Brenzikofen

Polit. Gem. BE, Amtsbez. Konolfingen. Die Kleingem. am Fuss der Falkenfluh (Bürglen), mit Anteil am Rothachengraben, umfasst das Dorf B. (1236 Brenzichovin), die Dorfteile Boden und Bälliz sowie Einzelhöfe. 1764 144 Einw.; 1850 347; 1900 392; 1950 342; 1980 328; 1990 488; 2000 485. Auf Bürglen ma. Erdwerk oder Vorwerk (sichtbar: Wall, Graben) der Burg Diessenberg. Im SpätMA hatten u.a. das Kloster Interlaken sowie Burger von Bern und Thun Grundbesitz, z.T. mit Gerichtsrechten. B. gehörte zum Freigericht Steffisburg (1642-52 Niedergericht Wichtrach) und hochgerichtlich zum Landgericht Konolfingen, 1652-1798 zum Amt Thun, kirchlich seit jeher zu Oberdiessbach. Die Gem. teilte 1686 ihren Wald auf die Höfe auf; Arme erhielten Holz zugeteilt. Die alte Schulgemeinschaft mit Herbligen wurde 1834 nach dem Bau des Schulhauses B. aufgegeben, 1973 wieder erneuert. 1898 erhielt B. Anschluss an die Bahnlinie Thun-Burgdorf. Seit 1983 ist das zentrale Armeeverpflegungsmagazin ein neuer Arbeitgeber in der von einem bäuerl. Siedlungsbild geprägten Gem., die nach 1980 in den Sog der Region Thun geriet (1990 69% Wegpendler, 61% in B. Erwerbstätige im 3. Sektor).

Quellen und Literatur

  • SSRQ BE II/11
  • Dorfchronik 1236-1986, 1986
Weblinks
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GND

Zitiervorschlag

Anne-Marie Dubler: "Brenzikofen", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 18.12.2002. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/000354/2002-12-18/, konsultiert am 19.03.2024.