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Epsach

Polit. Gem. BE, Amtsbez. Nidau, mit dem Dorf E., Klus und Baar, angelehnt an den Höhenzug zwischen Bielersee und Seeland. 1244 Ebza. 1764 204 Einw.; 1850 324; 1888 380; 1900 366; 1941 302; 1950 334; 1980 291; 2000 322. Bronzezeitl. Siedlungsspuren im Moos, evtl. röm. Siedlung zwischen E. und Walperswil. Auf der Terrasse über dem Länggraben lagen im MA ausser E. die Ende des SpätMA aufgegebenen Siedlungen Frenschen (1233 erw., um 1377 wüst) und Gummen. Als Teil der Pfarrei Täuffelen gehörte E. zur Herrschaft der Gf. von Neuenburg-Nidau und kam 1388 bzw. 1393 an Bern. Es war Gerichtsort im sog. E.-Viertel der Landvogtei Nidau und im 18. Jh. das volkreichste Dorf dieses Viertels. Güter besassen der Dt. Orden (1244), vermutlich aber auch Einheimische, unter ihnen bern. Ausburger, von denen im 14. und 15. Jh. Besitz an Klöster (u.a. Gottstatt) und Bernburger gelangte. Die Kapelle ging z.Z. der Reformation ein. Die Einwohner betrieben v.a. Getreide- und auch Weinbau. Die Entwässerung des Mooses (Länggraben 1925-37) und die Güterzusammenlegung (1982-92) verbesserten die Flur. Als Spezialität der landwirtschaftl.-kleingewerbl. Gem. gilt der Obstbau (Kirschen). Der Wegpendleranteil steigt.

Quellen und Literatur

  • P. Aeschbacher, Stadt und Landvogtei Nidau von den Anfängen bis ins 16. Jh., 1929
  • U. Landolf, Bilder aus der Gesch. eines Bauerndorfes, 1994
Von der Redaktion ergänzt
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Zitiervorschlag

Anne-Marie Dubler: "Epsach", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 27.10.2004. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/000438/2004-10-27/, konsultiert am 19.03.2024.