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Albligen

Ehemalige politische Gemeinde des Kantons Bern, Amtsbezirk Schwarzenburg, Verwaltungskreis Bern-Mittelland, seit 2011 zusammen mit Wahlern Teil der Gemeinde Schwarzenburg. Halbenklave links des Sensegrabens im Kanton Freiburg, mit dem Dorf Albligen, den Weilern Harris (Burgergemeinde), Wallismatt und Änetmoos. 1148 Albennon, 1346 Alblingen. 1850 694 Einwohner; 1900 650; 1950 473; 2000 483.

Römische Siedlungsreste im Harris. Albligen kam mit der savoyischen Herrschaft Grasburg 1423 als gemeine Herrschaft an Bern und Freiburg. Die Kapelle (1485 erbaut, Peter-und-Pauls-Patrozinium, 1823 Neubau) war der Kirche Ueberstorf unterstellt. Nach der Reformation teilte man Albligen der Kirchgemeinde Wahlern zu, erhob sie jedoch schon 1538 zur selbständigen Kirchgemeinde. Seit 2012 sind Albligen und Wahlern Teil der Kirchgemeinde Schwarzenburg. Die Gemeinde betrieb eine Taverne (1734) und ein Ofenhaus. Neben dem Ackerbau wurde Sandstein abgebaut. Im Weiler Choried steht ein 1727 erbauter Freiburger Patriziersitz (u.a. Familien Müller, Praroman). 1803 kam Albligen zum Kanton Bern, was den Ausbau des Verkehrsnetzes beschleunigte: 1826 Bau der ersten Sensebrücke, 1874 Strasse nach Flamatt zur Bahnstation. Seit 1922 bestehen Postkurse nach Schwarzenburg und Flamatt. 1990 waren 70% der in Albligen wohnhaften Erwerbstätigen Wegpendler, vor allem in die Region Bern. Albligen hat sich seine landwirtschaftliche Struktur mit 46% der am Ort Erwerbstätigen im 1. Sektor (1990) erhalten.

Quellen und Literatur

  • S. Grogg-Roggli, H.U. Gerber, Albligen einst und jetzt, 1983
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Zitiervorschlag

Anne-Marie Dubler: "Albligen", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 05.10.2017. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/000480/2017-10-05/, konsultiert am 19.03.2024.