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Meienried

Polit. Gem. BE, Amtsbez. Büren, am ehem. Zusammenfluss von Zihl und Aare gelegen. 1255 Meinrieth. 1764 69 Einw.; 1850 107; 1900 82; 1950 68; 2000 59. Der ma. Fährort mit Zoll (1268 erw.) auf leicht erhöhter Landzunge zwischen mäandrierenden Flüssen bestand aus Underfar an der Zihl (westlich) mit Schiffländte und Fähre nach Safnern sowie Oberfar an der Aare (östlich) mit Fähren nach Büren und Dotzigen. M. war Teil der Herrschaft Strassberg(-Büren) und grafschaftl. Gerichtsstätte unter den Gf. von Neuenburg-Nidau. Diese vergabten M. 1255 ihrem Kloster Gottstatt, zu dessen Kirche M. bis zur Umteilung nach Büren in der Reformation (1528) gehörte. Mit der Herrschaft Nidau kam M. 1388/93 an Bern und zur Vogtei Büren. Die Juragewässerkorrektion (Kanalbau 1868-75) befreite M. von Überschwemmungen; Meliorationen um 1970 verbesserten den landwirtschaftlich nutzbaren Boden. Die Erwerbstätigen der bäuerl. Kleingemeinde mit eigener Gemeindeverwaltung und Schulgemeinschaft mit Büren arbeiten mehrheitlich auswärts, v.a. in der Agglomeration Bern. Seit 1934 besteht das kant. Naturschutzgebiet M. (Meienriedloch, Zihl-Altlauf).

Quellen und Literatur

  • E. Berger, Das Naturschutzgebiet M. im Berner Seeland, 1954
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Zitiervorschlag

Anne-Marie Dubler: "Meienried", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 04.07.2007. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/000232/2007-07-04/, konsultiert am 13.04.2024.