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Rumendingen

Polit. Gem. BE, Amtsbez. Burgdorf, Verwaltungskreis Emmental. Dorf im Känerichtal. 886 Rumaningun. 1764 97 Einw.; 1850 146; 1900 146; 1950 209; 2000 136. R. wurde im Gericht Niederösch, dessen geschichtl. Entwicklung es teilte, in der Vogtei Grasswil verwaltet. Das Zelgdorf R. betrieb Getreidebau; seine Weidegemeinschaft mit Wynigen an der Grenze (1518 erstmals beschrieben) führte ab 1660 zu Streit und wurde schliesslich 1777 aufgehoben. 1841 teilte R. den Gemeindewald mehrheitlich auf die Höfe auf. Die Bewohner R.s waren nach Kirchberg und ab 1953 nach Wynigen kirchgenössig. Seit dem 19. Jh. richtet sich R. stärker auf Wynigen aus (Sekundarschule, Schulgemeindeverband). Die Gemeindeschreiberei besorgt seit 2002 die Gem. Wynigen. Die Güterzusammenlegung (1941-65) verbesserte die noch heute dominierende Landwirtschaft (2005 34% der Arbeitsplätze in der Gem.). Die Kleingemeinde verpachtet den Kiesabbau seit 1963. Das Karolinenheim, 1914 gestiftet, ist heute eine Wohn- und Werkgemeinschaft für geistig behinderte Jugendliche.

Quellen und Literatur

  • Heimatbuch des Amtes Burgdorf und der Kirchgem. Utzenstorf und Bätterkinden, 2 Bde., 1930-38
  • H.P. Stähli, Rumaningun-R., 1986
  • U. Schneeberger, Bauinventar der Gem. R., 2006

Zitiervorschlag

Anne-Marie Dubler: "Rumendingen", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 29.11.2010. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/000258/2010-11-29/, konsultiert am 18.04.2024.