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Mattstetten

Polit. Gem. BE, Amtsbez. Fraubrunnen. Dorf im Urtenental mit Anteil an den Krauchthalerbergen. 1201 Mahtsteten. 1764 126 Einw.; 1850 244; 1880 307; 1900 256; 1950 346; 2000 583. Der sog. Heidenstock im Dorf ist der Rest eines ma. Wohnturms der zähring.-kyburg. Dienstleute von M.; ihre Twingherrschaft M. war bereits im 14. Jh. in der Hand der Ritter von Rohrmoos, im 15. Jh. mit Urtenen im Besitz von Bernburgern (Diesbach, Bonstetten, Willading, Erlach). Sitz des Niedergerichts war Urtenen; hochgerichtlich gehörte M. zum kyburg., ab 1406 bern. Landgericht Zollikofen (seit 1803 zum Amt Fraubrunnen). Kirchlich ist M. Teil der Kirchgem. Jegenstorf. 1831 entstand eine eigene Schule (vorher mit Urtenen). Das Zelgdorf M. mit Weidgang im Moosland litt unter Überschwemmungen der Urtenen bis zu deren Tieferlegung (1780, 1855, 1917) und Kanalisierung (1944-46). Nach Abschaffung des Weidgangs wurde 1824 Wald gerodet, 1856 Wald und Moos privatisiert, 1942-45 erfolgte eine Güterzusammenlegung. Ab 1965 entstanden Neubauquartiere (Schulhausbitz, Neumatt, Breite) am Rande, das bäuerl. Dorfbild blieb. Viele Einwohner arbeiten in Bern.

Quellen und Literatur

  • R.T. Weiss, Vor den Toren der Stadt Bern, 1981
  • U. Maurer, Bauinventar der Gem. M., 2006

Zitiervorschlag

Anne-Marie Dubler: "Mattstetten", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 29.10.2009. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/000304/2009-10-29/, konsultiert am 13.04.2024.