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Kaufdorf

Polit. Gem. BE, Amtsbez. Seftigen. Die Gem. im Gürbetal und am Längenberg besteht aus dem gleichnamigen Dorf, Gutenbrünnen und Einzelhöfen. 1148 Cuffedorf. 1764 98 Einw.; 1850 362; 1900 318; 1950 426; 2000 790. Das Niedergericht K., 1319 zur Herrschaft Burgistein gehörend, kam an die Bernburgerfam. vom Stein und um 1386 an die Spilmann; von den Erben des Egidius Spilmann fielen Gericht und Hof K. ans Inselkloster in Bern. Nach der Reformation 1528 liess die Stadt Bern K. bis 1798 im Gericht Thurnen (18. Jh. Vennergericht Mühlethurnen) und im Landgericht Seftigen verwalten. Als Teil der Grosspfarrei Thurnen erhielt K. 1495 eine Ursuskapelle (Ruine) vermutlich mit Einsiedelei, erbaut im Weiler Gutenbrünnen, dessen Bad vom 16. bis ins 19. Jh. besucht war. Ihr Anteil am moorigen Talboden sicherte der Gem. nach Gürbekorrektion (1855-1911) und Gesamtmelioration (1942-51) neues Ackerland. Dank guter Verkehrslage an der Gürbetalbahn (Station 1901) nahm die Bautätigkeit Ende der 1970er Jahre zu; die Quartiere Trümlere (am Hang) und Rohrmatt (im Talboden) enstanden; auch die Zahl der Gewerbebetriebe im Zentrum wuchs. Mit den Zuzügern stieg die Zahl der Wegpendler.

Quellen und Literatur

  • H. Egger, Die Gürbe und ihr Tal, 1958
  • U. Boos, E. Schneeberger, Bauinventar der Gem. K., 1999
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GND

Zitiervorschlag

Anne-Marie Dubler: "Kaufdorf", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 06.08.2007. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/000492/2007-08-06/, konsultiert am 16.04.2024.