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Ballwil

Polit. Gem. LU, Amt Hochdorf. B. liegt an der Strasse Luzern-Hochdorf am Eingang ins Seetal und umfasst ausser B. (924 Paldiwilare) die Hofsiedlungen Gerligen (1302), Gibelflüh (1184/90), Mettenwil, Wald und Wissenwegen. 1850 1'004 Einw.; 1888 770; 1900 805; 1950 1'180 ; 2000 2'112. Röm. Besiedlung beim Hof Belletz. Nach dem Sempacherkrieg kam B. an Luzern und gehörte bis 1798 zur Landvogtei Rothenburg. Die ma. Pfarrei B. (Kirche 1275 erw., Patrozinium St. Margaretha) zerfiel nach dem Aussterben ihrer Patronatsherren, der kyburg.-habsburg. Ministerialen von B., und wurde 1454 mit der Heiligkreuzpfründe in Hochdorf vereinigt; 1678 Pfarrei mit der Fam. Sonnenberg als Kollatoren. Neubauten der Pfarrkirche erfolgten 1711 und 1847-49 (erster historist. Kirchenbau im Kt. Luzern). Die urspr. Zelgenwirtschaft wurde bis zum 18. Jh. durch Feldgrasbau mit intensiverer Wechselwirtschaft abgelöst. Bis ins 19. Jh. nannte sich die Gem. nach dem Hof Mettenwil; die moderne Gem. B. entstand anfangs 19. Jh. aus dem gleichnamigen Steuerbrief. Seit 1883 hat B. eine Station an der Seetalbahn. Kiesabbau. 1990 arbeiteten 21% der in B. Erwerbstätigen im 1. Sektor.

Quellen und Literatur

  • Beitr. zur Heimatkunde des Kt. Luzern 2, 1946, 23-25
  • Kdm LU 6, 1963, 15-24
Weblinks
Normdateien
GND

Zitiervorschlag

Stefan Jäggi: "Ballwil", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 08.09.2009. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/000594/2009-09-08/, konsultiert am 02.12.2024.