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Roggliswil

Polit. Gem. LU, Amt Willisau. Langgestrecktes Strassendorf im Hügelgebiet östlich des Rottals. 1246 Rocliswile. Um 1695 ca. 426 Einw.; 1798 620; 1850 879; 1900 592; 1950 609; 2000 648. Burgstelle der Herren von R., Frohburger Ministerialen, auf der Burghalde. R. wurde vermutlich aus der Herrschaft Pfaffnau ausgeschieden. Bis ca. 1303 erwarben die Herren von Büttikon den ganzen Twing und gliederten ihn ihrer Herrschaft Wikon an. Das Kloster St. Urban besass den Grossteil der Güter und Einkünfte und war im nach Pfaffnau pfarrgenössigen R. Kirchherr. Die 1555 errichtete Wendelinskapelle wurde 1908 durch einen Neubau ersetzt. R. wurde 1407 bzw. 1415 Teil der Landvogtei Willisau. 1476 kaufte Luzern Wikon und den Twing R. von Hans Thüring von Büttikon. Das Zelgdorf mit Einzelhöfen teilte im 18. Jh. und 1809-10 seine Allmend auf. Entlang der Pfaffneren waren Wässermatten angelegt. Die Vieh- und Milchwirtschaft sowie der Obstbau wurden ab Mitte des 20. Jh. von der Schweinezucht abgelöst. 2005 stellte der 1. Sektor 40% der Arbeitsplätze in der Gemeinde. Um 1783 errichtete St. Urban ein kleines Schulhaus. 1873 wurde R. vom Schulkreis Grossdietwil zur neuen Bezirksschule Pfaffnau umgeteilt. 1994 vereinigten sich Bürger- und Einwohnergemeinde.

Quellen und Literatur

  • Kdm LU 5, 1959, 203
  • A. Ineichen, Innovative Bauern, 1996

Zitiervorschlag

Waltraud Hörsch: "Roggliswil", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 23.11.2010. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/000681/2010-11-23/, konsultiert am 06.10.2024.