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Montet (Broye)

Ehemalige politische Gemeinde des Kantons Freiburg, Broyebezirk, 2004 mit Aumont, Frasses und Granges-de-Vesin zur neuen Gemeinde Les Montets fusioniert. 1274 Montez. 1811 184 Einwohner; 1850 261; 1900 397; 1950 386; 2000 410.

Im Mittelalter war Montet der Herrschaft Estavayer unterstellt, 1536-1798 gehörte es zur gleichnamigen Landvogtei und 1798-1848 zum Bezirk Estavayer-le-Lac. Vor der Schlacht bei Murten 1476 schlug Karl der Kühne bei Montet sein Feldlager auf. Im 17. Jahrhundert war der Ort im Besitz der Familie Lanthen-Heid, danach gehörte es bis zum Ende des 18. Jahrhunderts den de Praroman. 1675 trennte sich Montet von der Pfarrei Cugy und bildete auf Gesuch von Anne Marie Lanthen-Heid 1701-1901 mit Frasses und 1734-1900 auch mit Seiry eine Pfarrei. Die 1660-1663 gebaute und 1996-1998 restaurierte Dreifaltigkeitskirche ist mit bemerkenswerten Barockretabeln ausgestattet. Das Schloss Montet beherbergte 1831-1847 eine Gemeinschaft der Herz-Jesu-Kongregation, 1882-1961 das Waisenhaus des Instituts Marini und 1961-1978 eine vom Salvator-Orden geleitete Sekundarschule; seit 1981 ist das Bildungs- und Begegnungszentrum der Fokolar-Bewegung darin untergebracht. 2000 wurde noch auf sechs Bauernhöfen Viehzucht und Ackerbau betrieben. Wegen der Nähe zur Autobahn A1 (2001) entwickelte sich Montet zu einer Wohngemeinde.

Quellen und Literatur

  • A. Dellion, Dictionnaire historique et statistique des paroisses catholiques du canton de Fribourg 8, 1896, 484-505
  • Helvetia Sacra VIII/2, 1998, 575-588
  • J. BondallazHistoire du village de Montet, 1998
Kurzinformationen
Ersterwähnung(en)
1274: Montez

Zitiervorschlag

Marianne Rolle: "Montet (Broye)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 29.10.2019, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/000828/2019-10-29/, konsultiert am 21.06.2025.