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Sévaz

Polit. Gem. FR, Broyebez., in der freiburg. Exklave um Estavayer-le-Lac gelegen. 1056 Silva. 1811 52 Einw.; 1850 64; 1900 77; 1950 105; 2000 145. Münzfund, nach 1484 vergraben. Um 1350 war S. Teil der Herrschaft Estavayer. Das ab 1167 bezeugte kleine Priorat von S. - möglicherweise eine Gründung der Herren von Stäffis - unterstand den Chorherren des Hospizes auf dem Gr. St. Bernhard. Nach der Vertreibung der Pröpste wurde es 1528 erstmals dem Kapitel St. Niklaus von Freiburg übertragen, das es 1602-1849 definitiv innehatte. Kirchlich gehörte S. zur Pfarrei Estavayer, ab 1905 zu derjenigen von Bussy (FR). Die Kapelle St. Niklaus geht auf das 12. Jh. zurück. 1847 wurde das Dorf durch eine Feuersbrunst verwüstet. Auch nachdem 1981 eine Industriezone und 1984 ein Wohnquartier geschaffen worden war, blieb die Gem. mit Getreide-, Zuckerrüben- und Maisanbau agrarisch geprägt.

Quellen und Literatur

  • Dellion, Dict. 5, 163-165
  • C. Martin, «Le trésor monétaire de S.», in Schweiz. numismat. Rundschau 40, 1959, 27-32
  • HS IV/1, 275 f.
  • Archéologie et autoroute A1, destins croisés, hg. von J.-L. Boisaubert et al., 2008, 213-230
Weblinks
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GND

Zitiervorschlag

Marianne Rolle: "Sévaz", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 02.05.2013, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/000839/2013-05-02/, konsultiert am 10.10.2024.