de fr it

Châtonnaye

Polit. Gem. FR, Glanebez., Grenzgem. zum Kt. Waadt. 1228 Chastenaie, 1402 Chastonaye. 1811 246 Einw.; 1850 371; 1900 394; 1950 453; 1980 342; 2000 539. Am Saum des Waldes Le Pralet 1880 entdeckter Tumulus (um 550-450 v.Chr.). Die Grabbeigaben, u.a. ein goldener Halsreif, gehören zu den wichtigsten Funden der Hallstatt-Kultur. Röm. Ziegel. C. bildete vom 13. bis zum 15. Jh. eine Herrschaft und war bis 1798 Teil der Vogtei Romont. Bis zur Bildung einer eigenen Pfarrei 1794 war C. nach Torny-Pitet kirchgenössig. Die 1884 erbaute Kirche Saint-Anne (1949 renoviert) ersetzte einen 1700 eingeweihten Vorgängerbau. Seit 1940 ist die Gem. Standort einer Kurzwellen-Empfangsstation. Im nach wie vor agrarisch geprägten C. (Viehzucht) arbeitete im Jahr 2000 mehr als die Hälfte der erwerbstätigen Einwohner in anderen Gemeinden.

Quellen und Literatur

  • Dellion, Dict. 3, 196-227
  • H. Schwab, Schmuck und Volksglaube, 1982
  • A. Furger, F. Müller, Das Gold der Helvetier, 1991, Ausstellungskat., 63 f., 112

Zitiervorschlag

Evelyne Maradan: "Châtonnaye", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 29.12.2003, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/000852/2003-12-29/, konsultiert am 10.10.2024.