Polit. Gem. FR, Saanebez. Kleines, an der Verkehrsachse Freiburg-Bulle gelegenes Dorf, das auch einen Teil des Weilers Le Mouret umfasst. 1270 Ferpecles, früher dt. Pichlen. 1811 76 Einw.; 1850 118; 1900 132; 1950 150; 2000 183. Röm. Gutshof mit Thermen in Le Mouret (Mitte 1. Jh.-4. Jh., Ausgrabungen seit 1830). 1270 gaben die Maggenberg die Ländereien in F. Rodolphe de Marly zu Lehen. Auch die Herren von Corpatour, Montagny und Avenches besassen Güter in F. Das Spital von Freiburg war ab 1366 Zehntherr. In der Pfarrei Ependes gelegen, gehörte F. vom 15. Jh. bis 1798 zur Alten Landschaft, danach zum Bez. La Roche und von 1803-48 zum Bez. Freiburg. Gemeindeordnungen von 1771 und 1795. In Le Mouret wurde 1865 eine freie ref. Schule gegründet. 1626 wurde im Rat von Freiburg vorgeschlagen, eine Ziegelei zu bauen. Das Unternehmen, das 1630-1971 in Betrieb war, begünstigte ab 1895 spürbar die wirtschaftl. Entwicklung. Torfgewinnung während des 2. Weltkriegs. Milchwirtschaft (1917 Gründung einer Molkereigenossenschaft) und Futterbau. Das gegenwärtige Wachstum der Gem. beruht auf der Nähe zu Freiburg, die F. zu einem bevorzugten Wohngebiet macht.
Quellen und Literatur
- A. Horner, F., [1983]
- Fribourg illustré 2, 1986, 29-34
- W. Drack, R. Fellmann, Die Römer in der Schweiz, 1988, 394 f.
Systematik
Politische Einheiten / Gemeinde |