Politische Gemeinde des Kantons Freiburg, Seebezirk, am Südufer des Murtensees, 2 km südwestlich von Murten, bestehend aus Obergreng und Untergreng. 1349 Groyn. 1850 81 Einwohner; 1900 70; 1920 53; 1950 66; 1980 55; 2000 150; 2010 170.
Die archäologischen Funde im Gemeindegebiet stammen aus dem Neolithikum und der Spätbronzezeit. Neben der neolithischen Fundstelle Greng-Mühle ist jene von Greng-Spitz wichtig, die als eine von 56 Ufersiedlungen der Schweiz im Unesco-Welterbe Aufnahme fand.
Greng war seit dem Mittelalter eng mit der Stadt Murten verbunden, ab dem 15. Jahrhundert gehörte es zur Vogtei Murten. Familien von Murten und Freiburg besassen hier Güter und Rechte. Kirchlich war der Ort stets Teil der Pfarrei Merlach. In Greng standen im Mittelalter mehrere Mühlen. 1775-1784 unterhielten die Verdon von Neuenburg hier eine Indiennemanufaktur. Im 18. Jahrhundert erwarb der Arzt Johann Friedrich von Herrenschwand in Greng ein Landgut, das später in den Besitz von François-Claude Gigot de Garville gelangte. Nach Plänen von Charles de Castella wurde das Haus 1785-1787 durch das Schloss ersetzt, das sich zu einem Treffpunkt bekannter Persönlichkeiten entwickelte. 1815 übernahm der Neuenburger Jules Henri Charles Frédéric Pourtalès das Gut und vergrösserte es. 1893 gelangte es in den Besitz von Emile-Louis Roussy. In jüngster Zeit entstanden in unmittelbarer Nähe des Schlosses eine Überbauung und ein Gemeindezentrum. Bis 1982 wurde Greng zusammen mit der Gemeinde Merlach verwaltet.