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Wallenried

Ehemalige politische Gemeinde FR, Seebezirk, 2017 mit Villarepos zur neuen Gemeinde Courtepin fusioniert. Nordöstlich von Courtepin gelegen. 1318 Esser, 1448 Ried, 1498 Walenried, franz. Esserts (Lac). 1812 151 Einwohner; 1850 229; 1900 270; 1950 266; 2000 314, davon 54% französischsprachig. Ab dem MA bildete W. eine kleine Herrschaft (Herrenhaus 1663 erstmals erwähnt), die den de Clery, von Wattenwyl, de Praroman, Keller, de Fégely, von Ligerz, von Lenzburg, von Diesbach und ab 1729 den Castella gehörte. Ab dem SpätMA bestand im Nordwesten des Weilers eine Mühle, die Anfang des 20. Jh. an den südlichen Ortsrand umgesiedelt wurde. Bis 1940 war W. nach Gurmels pfarrgenössig, seither bildet es eine selbstständige Pfarrei. Die 1764 errichtete Schlosskapelle dient als Pfarrkirche (Mariä Himmelfahrt). W. war bis 1798 Teil der Alten Landschaft (Spitalpanner), 1798-1803 des Distrikts Murten, 1803-1831 des Bezirks Freiburg und 1831-1848 des Deutschen Bezirks. Das Schlossgut umfasste drei grössere Heimwesen, die in der 1. Hälfte des 19. Jh. als landwirtschaftliche Mustergüter betrieben wurden. Um 1825 erfolgte der Bau einer Molkerei, ab 1842 derjenige der französischen Schule (seit 1970 Unterricht in Courtepin). Die deutschsprachigen Kinder besuchten die Schule in Gurmels und ab 1860 z.T. auch die Freie Öffentliche Schule Courtepin. Um 2000 entstand eine Einfamilienhaussiedlung. 2005 stellte der 1. Sektor immer noch 51% der Arbeitsplätze in W.

Quellen und Literatur

Zitiervorschlag

Hans Herren: "Wallenried", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 05.05.2017. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001022/2017-05-05/, konsultiert am 02.04.2023.