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Grattavache

Ehem. Gem. FR, seit 1848 Bez. Veveyse, an der Quelle der Mionnaz zwischen Le Crêt und Semsales gelegen. Die Streusiedlung G. bildet seit 2004 mit Progens und Le Crêt die Gem. La Verrerie. 1403 Ginta Vachi. 1850 192 Einw.; 1900 215; 1950 163; 1980 134; 2000 225. Im MA gehörte G. zur Kastlanei Rue und zur Pfarrei Saint-Martin-de-Vaud. Mit der Eroberung des Waadtlands 1536 geriet es in freiburg. Besitz. G. wurde 1670 der Pfarrei Le Crêt zugeschlagen und 1670 in die Vogtei, 1798 in den Bez. Rue eingegliedert. Der Bach La Vaux trieb Mühlen an. 1799 ist eine Schule erwähnt. Zu Beginn des 19. Jh. baute Jean Baptiste Jérôme Brémond, Besitzer des Bergwerks und der Glashütte von Semsales, den grossen landwirtschaftl. Modellhof La Châtelaine, den er mit der Erschliessung von Weiden und Torfmooren zur Förderung von Brennmaterial erweiterte. Das Gebäude, in dem die Schule und die Käserei (heute Schuhfabrikation) untergebracht waren, wurde um 1850 gebaut. G. blieb ein landwirtschaftlich und gewerblich geprägtes Dorf. Der Bau der A12 in den 1970er Jahren führte zu einer Umzonung. Im nachfolgenden Jahrzehnt nahm die Bevölkerung dank dem Bau eines Wohnquartiers stark zu. 2000 waren über zwei Drittel der Erwerbstätigen Wegpendler.

Quellen und Literatur

  • G. Bourgoin, Progens, 1986

Zitiervorschlag

Jean-Claude Vial: "Grattavache", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 17.07.2007, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001050/2007-07-17/, konsultiert am 29.03.2024.