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Niederwil (SO)

Ehemalige politische Gemeinde SO, Bezirk Lebern, seit 2011 Teil der Gemeinde Riedholz. Dorf in einer Mulde an der tief eingeschnittenen Siggern. 1306 Niderwile. 1798 186 Einw.; 1850 213; 1900 232; 1950 257; 2000 354. N. gehörte ab ca. 1050 zur Herrschaft Balm, ab 1411 zu Solothurn. 1487-1798 bildete es einen Teil von Vogtei und Gericht Flumenthal. Bis 1695 war N. nach Flumenthal pfarrgenössig, seither nach Günsberg. 1877 wurde im Ort die Bezirksschule des Kreises Unterleberberg eröffnet. Erste Gewerbebetriebe, u.a. eine Öle, entstanden an der Siggern. In den 1880er Jahren wurde im Zusammenhang mit dem Gipsabbau in den Gruben von Günsberg in N. eine Zement- und Gipsfabrik gebaut (später Gips-Union), die wegen ihrer ungünstigen Verkehrslage den Betrieb einstellen musste. Im 20. Jh. entstanden am Hang Richtung Günsberg neue Wohnquartiere. Fast die Hälfte der Arbeitsplätze in N. wurden 2005 vom Dienstleistungssektor gestellt, mehr als ein Drittel von der Landwirtschaft.

Quellen und Literatur

  • SolGesch 1

Zitiervorschlag

Urs Zurschmiede: "Niederwil (SO)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 24.11.2016. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001154/2016-11-24/, konsultiert am 13.01.2025.