Polit. Gem. BL, Bez. Sissach, in einem Nebental des Homburgertals, nebst dem Dorf H. elf Einzelhöfe umfassend. 1358 Hevelingen. 1770 150 Einw.; 1774 132; 1833 322; 1850 309; 1888 324; 1900 273; 1950 225; 1960 204; 2000 268. Der Ortsname lässt auf eine frühe, wahrscheinlich im 6. Jh. angelegte alemann. Siedlung schliessen. Im MA gehörte H. den Frohburgern, im 14. Jh. wurde es Teil der Herrschaft Neu-Homberg. Ende 1305 kaufte der Bf. von Basel die Herrschaft. 1356 gelangte H. als bischöfl. Pfand vorübergehend an Österreich, später an andere Adelsfam., bis es 1400 als Gem. des Amts Homburg in den Besitz der Stadt Basel überging. 1798 wurde das Dorf dem Distrikt Gelterkinden, 1814 dem Bez. Sissach zugeteilt, in dem es 1833 als Gem. des neu gegründeten Kt. Basel-Landschaft verblieb. H. ist nach Rümlingen kirchgenössig. Im Gemeindebann liegt auch das 1539 erstmals erw. Bad Ramsach sowie der ehem. Schlosshof Homberg. Im 19. Jh. erlangte die Posamenterei grosse Bedeutung: 1786 wurden in H. neun Bandstühle gezählt, 1856 34 und 1908 38. Mit einem Viertel der Arbeitsplätze im 1. Sektor (2000) weist H. eine stark landwirtschaftlich geprägte Struktur (v.a. Obstbau) auf. Es entwickelt sich jedoch zunehmend zur Wohn- und Pendlergemeinde.
Quellen und Literatur
- E. Strübin et al., Heimatkunde von Gelterkinden, 1966
- J. Schneider, Die Gf. von Homberg, 1977
- Heimatkunde Sissach, 1998
- Heyer, Hans-Rudolf: Der Bezirk Sissach, 1986, S. 80-83 (Die Kunstdenkmäler des Kantons Basel-Landschaft, 3).
Systematik
Politische Einheiten / Gemeinde |