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Scharans

Polit. Gem. GR, Kreis Domleschg, Bez. Hinterrhein. Gelockertes Haufendorf auf Tiefenterrasse rechts von Albula und Hinterrhein, das auch St. Agatha, Stufels, Parnegl und Prin umfasst. 1200 agrum Schraunis, rätorom. Scharons. 1803 336 Einw.; 1850 416; 1900 439; 1950 480; 2000 817. Siedlungsfunde aus Bronze- und Eisenzeit. Eine ehem. Burgstelle steht in Verbindung mit dem bischöfl. Grosshof. S. war um 1250 zu Fuhrleistungen verpflichtet; am (alten) Schinweg Richtung Obervaz und Julier bzw. Septimer befand sich eine Zollstätte. Eine eigene Pfarrei wird 1410 erwähnt, das Marienpatrozinium 1451; die Reformation erfolgte zwischen 1525 und 1530. Viehwirtschaft und Ackerbau, früher Wein- und bedeutender Obstbau. Bis 1851 Nachbarschaft der Gerichtsgem. Fürstenau; 1709 Auskauf der letzten bischöfl. Herrschaftsrechte. 1873 Bau des Fahrwegs zur Talstrasse. Zwei Kinderheime. Dank ruhiger und sonniger Wohnlage entwickelte sich in jüngster Zeit eine starke Bautätigkeit. 1980 12% Romanischsprachige; 2000 2%.

Quellen und Literatur

  • Kdm GR 3, 1940 (19752), 130-138
  • E. Messmer, S., 1976
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Zitiervorschlag

Jürg Simonett: "Scharans", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 11.07.2011. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001478/2011-07-11/, konsultiert am 18.09.2024.