Ehemalige politische Gemeinde des Kantons Graubünden, Region Viamala, 2021 mit Casti-Wergenstein, Donat und Mathon zur Gemeinde Muntogna da Schons fusioniert. Das Haufendorf Lohn liegt auf 1582 m am oberen Schamserberg. Mitte 12. Jahrhundert Laune, Lune, 1219 de Laone, romanisch Lon. 1780 126 Einwohner; 1850 97; 1900 75; 1950 62; 2000 50 (davon 24 deutsch- und 26 romanischsprachige); 2010 46; 2020 51.
Eine frühe Höhenumgehung der Viamalaschlucht gilt heute als unwahrscheinlich. Bereits zu Beginn des 13. Jahrhunderts war das Gebiet von Lohn ausgebautes Siedlungsland mit Viehwirtschaft und Kornanbau. Seit 1204 ist am Schamserberg eine Gemeinde altfreier Bauern (Talschaft) mit eigenem niederem Gericht belegt. Die landesherrlichen Rechte lagen nacheinander beim Bischof von Chur, bei den Vazern, Werdenbergern und ab 1456 wieder beim Bistum. 1458 kaufte sich das Schams aus. Es gibt Spuren einer Kapelle aus dem 12. Jahrhundert. Die Loslösung von der Pfarrei St. Martin in Zillis begann 1460 mit der Gründung der Kaplanei Santa Maria; zur vollständigen Trennung kam es 1538 mit der Einrichtung der Pfarrgemeinschaft am oberen Berg, mit der auch der Übertritt zur Reformation (Kirchgemeinde) erfolgte. Bis 1851 war Lohn eine Nachbarschaft der Gerichtsgemeinde Schams und bildete mit Mathon und Wergenstein ein kleines (Zivil-)Gericht. Die Gemeinde gehörte 1851-2015 zum Kreis Schams im Bezirk Hinterrhein. 1904-1906 wurde die Fahrstrasse gebaut. 2005 stellte der 1. Sektor alle Arbeitsplätze in Lohn.