Polit. Gem. GR, Kreis Jenaz, Bez. Prättigau/Davos. Streusiedlung am Landquartberg hoch über der Talsohle, die unterteilt wird in Hinter-, Mittel- und Usserberg, und dem nicht ganzjährig bewohnten Furnerberg mit dem 1394 als Walsersiedlung erw. Danusa. 1479 Furnen. 1850 216 Einw.; 1900 209; 1950 222; 2000 204. Im SpätMA waren das Bistum Chur und die Gf. von Toggenburg Grundbesitzer. Im 14. und 15. Jh. siedelten sich die Walser im Hofsystem an, und es erfolgte eine Germanisierung. F. war Teil des Hochgerichts Castels, später des Gerichts Castels-Jenaz. Kirchlich gehörte es, vor und nach der 1526 eingeführten Reformation, zu Jenaz. Seit 1672 ist F. eine selbstständige Pfarrei. Die Kirche St. Georg wurde um 1490 erbaut, der Turm 1690. 1879 wurde die Fahrstrasse von Pragg nach F. gebaut, 1936 eine Postautoverbindung aufgenommen. F. wurde erst 1968 elektrifiziert. Das Dorf verfügt über eine Primarschule und eine bescheidene tourist. Infrastruktur.
Quellen und Literatur
- Gem. GR
- Poeschel, Erwin: Herrschaft, Prätigau, Davos, Schanfigg, Churwalden, Albulatal, 1937 (19752), S. 83-86 (Die Kunstdenkmäler des Kantons Graubünden, 2).
Systematik
Politische Einheiten / Gemeinde |