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Mägenwil

Polit. Gem. AG, Bez. Baden. Strassendorf am südl. Rand des Birrfelds, heute baulich mit dem Weiler Eckwil verschmolzen, der bis 1905 eine eigene Ortsbürgergem. bildete. 924 Maganwilare, 1273 Echwile. 1799 339 Einw.; 1850 511; 1900 450; 1950 633; 2000 1'551. Abbau von Mägenwiler Muschelsandstein bereits durch die Römer. Blütezeit der Steinindustrie im 19. und 20. Jh. Niedergang seit 1930 wegen Konkurrenz von Backstein und Beton, einzige Abbaustelle heute auf Othmarsinger Boden. Im 14. Jh. Teil der habsburg. Grafschaft Lenzburg, 1415-1798 am Nordrand der gemeinen Herrschaft Freie Ämter (Amt Büblikon/Wohlenschwil). Niedere Gerichtsbarkeit beim Landvogt, Zehntbezüger Königsfelden. Kirchgenössig nach Wohlenschwil, Bildung einer Pfarrei M. scheiterte 1904. Neben Landwirtschaft und Steinindustrie seit dem 19. Jh. etwas Strohindustrie, zwei Brauereien. Scheitern eines Raffinerieprojekts 1965 an überregionalem Widerstand, nach der Eröffnung der A1 1970 Entstehung von Lager- und Verteilzentren. Seither Aufschwung des Wohnungsbaus und forcierter Ausbau der Infrastruktur.

Quellen und Literatur

  • A. Steigmeier, M. und Wohlenschwil, 1993
Von der Redaktion ergänzt

Zitiervorschlag

Andreas Steigmeier: "Mägenwil", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 13.08.2008. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001643/2008-08-13/, konsultiert am 14.10.2024.