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Uezwil

Politische Gemeinde des Kantons Aargau, Bezirk Bremgarten. Hufeisenförmig angelegte Siedlung zwischen zwei Ausläufern des Lindenbergs. 1217-1722 Juzewile. 1850 331 Einwohner; 1900 319; 1950 320; 2000 361.

Steinzeitliches Megalithgrab; römische Siedlungsspuren. Uezwil gehörte zum habsburgischen Amt Villmergen, nach 1425 unter den Eidgenossen zur Landvogtei Freie Ämter. Zehntenberechtigt war das Kloster Einsiedeln, Bodenzinsen bezogen die Pfarrkirchen von Sarmenstorf, Boswil und Bremgarten sowie die Klöster Muri, Einsiedeln und Gnadenthal. Kirchgenössig war Uezwil stets nach Sarmenstorf. 1766-1767 wurde anstelle einer älteren Anlage eine Kapelle zu Ehren der heiligen Geburt Mariä erbaut. 1798 kam Uezwil zum Kanton Baden, 1803 zum Kanton Aargau. Im 18. Jahrhundert verbesserte die Strohflechterei die ökonomische Lage der Kleinbauern. Seit 1939 nimmt die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe ab. Die 1971 eröffnete Postautolinie nach Wohlen (AG) und der Zonenplan von 1975 förderten die Bautätigkeit. Das 1936 erbaute Schulhaus wurde 1988 zum Mehrzweckgebäude erweitert.

Quellen und Literatur

  • Die Aargauer Gem., 1991, 124 f.
Von der Redaktion ergänzt

Zitiervorschlag

Anton Wohler: "Uezwil", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 15.02.2013. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001677/2013-02-15/, konsultiert am 12.04.2024.