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Auw

Polit. Gem. AG, Bez. Muri, bestehend aus den lockeren Haufendörfern A. und Rüstenschwil am Fuss des Lindenbergs im oberen Freiamt. 924 Houva, 1306 Owe. 1850 881 Einw.; 1900 703; 1950 856; 1980 956; 2000 1'239. Röm. Brandgräber. In A. waren die Klöster Muri und Engelberg (vormals die Gf. von Thierstein) und die Ritter von Rüssegg begütert. Das Niedergericht lag bei den Habsburgern und den Rittern von Rüssegg, das Hochgericht bis 1415 bei Habsburg. 1415-25 gehörte A. zum luzern., dann zum gemeineidg. Amt Meienberg. Kirchl. war A. zuerst Filiale von Sins. Die nach Vereinbarung mit Engelberg 1638 entstandene Pfarrei wurde bis 1849 von Engelberger Konventualen betreut. 1705 ersetzte die St. Niklaus-Kirche die 1331 erw. Kapelle. 1715 vernichtete ein Grossbrand 43 Gebäude. Das 1809 erbaute erste Schulhaus wich 1954 einer Neuanlage. Die Landwirtschaft, in der 27% (1990) der Erwerbstätigen ihr Auskommen finden, zählte 1991 noch 42 milchwirtschaftl. Betriebe. Daneben vermochte sich die traditionelle Obstdörrerei zu behaupten; die alten Gewerbe Sägerei, Zimmerei und Schmiede entwickelten sich zu Fabrikbetrieben mit insgesamt über 80 Arbeitsplätzen (43% Erwerbstätige im 2. Sektor). 56% Wegpendler.

Quellen und Literatur

  • K. Strebel, Das Freiamt, 1946
  • Die Aargauer Gem., 1990, 336
Von der Redaktion ergänzt
  • Germann, Georg: Der Bezirk Muri, 1967, S. 23-37 (Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau, 5).
Weblinks
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GND

Zitiervorschlag

Anton Wohler: "Auw", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 03.09.2009. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001778/2009-09-03/, konsultiert am 24.01.2025.