de fr it

Geltwil

Polit. Gem. AG, Bez. Muri. G. besteht aus den lockeren Siedlungen G. und Isenbergschwil und liegt am Osthang des Lindenbergs. 1160 Geltwile. 1850 207 Einw.; 1900 154; 1950 158; 2000 137. Reste eines röm. Landhauses. Die Geschichte G.s war stets eng mit dem Kloster Muri verbunden. Der Hauptanteil des Grundbesitzes ging im 13. Jh. von den Habsburgern an das Kloster über, dem die Zehnten zufielen. Auch nach 1415 gehörte G. zum Amt Muri. G. ist zudem nach Muri kirchgenössig. 1798-1803 bildete G. mit Isenbergschwil und Winterschwil eine Agentschaft. 1816 entstand durch die Neueinteilung des Kreises Muri die heutige Gemeinde. Bei konstanter Einwohnerzahl ist G. ein reines Bauerndorf geblieben. Im Zentrum befindet sich das 1972 erbaute Schulhaus und der Gedenkstein für das Gefecht, das im Sonderbundskrieg in G. stattfand (1847). 1942 weigerte sich die Gem., die unter dem Druck der Achsenmächte eingeführte Sommerzeit zu akzeptieren.

Quellen und Literatur

  • Die Aargauer Gem., 1990, 354 f.
Von der Redaktion ergänzt
  • Germann, Georg: Der Bezirk Muri, 1967, S. 150-152 (Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau, 5).
Weblinks
Normdateien
GND

Zitiervorschlag

Anton Wohler: "Geltwil", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 18.08.2005. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001787/2005-08-18/, konsultiert am 08.10.2024.