Ehemalige Gemeinde des Kantons Aargau, Bezirk Zofingen, am westlichen Rand des oberen aargauischen Suhrentals, seit 2019 Teil der Gemeinde Reitnau. Haufendorf. 1306 Attelwile. 1798 179 Einwohner; 1850 282; 1900 263; 1950 219; 2000 303; 2010 298; 2018 302.
Das Hoch- und Niedergericht über Attelwil gehörte Habsburg (Amt Willisau) und gelangte 1415 an die Stadt Bern (Gericht Kölliken des Oberamts Lenzburg). 1798 kam Attelwil zum Bezirk Zofingen. Kirchgenössig waren die Einwohner nach Reitnau, dessen Pfarrkirche (bzw. das Stift Schänis als deren Kollator) den Zehnten einzog. Bodenzinsen wurden an die geistlichen Institutionen in Beromünster, Gnadental, Hohenrain und Zofingen entrichtet. Die Landwirtschaft mit Ackerbau am Hang und in der entwässerten Suhreebene bildete bis nach dem Zweiten Weltkrieg die Erwerbsgrundlage. Im 20. Jahrhundert siedelten sich zwei kleine Industrieunternehmen an (Sägerei und Hobelwerk, Tonwarenfabrik). Bis 1812 und wieder ab 1976 bestand eine Schulgemeinschaft mit Reitnau. Erst ab ca. 1980 entstand eine nennenswerte Zahl von Neubauten. 1987 erstellte Attelwil einen ersten Zonenplan. 1990 beschäftigte der 1. Sektor noch 17%, der 2. Sektor 58% der Erwerbstätigen in Attelwil; 87% der Erwerbstätigen waren Wegpendler, 81% Zupendler.