Ehemalige politische Gemeinde des Kantons Aargau, Bezirk Zurzach, 2022 mit Bad Zurzach, Baldingen, Böbikon, Kaiserstuhl, Rekingen, Rietheim und Wislikofen zur Gemeinde Zurzach fusioniert. Das Strassendorf Rümikon liegt zwischen dem Rhein und dem Tafeljura (Jura). 1113 Ruminchon. 1850 269 Einwohner; 1900 199; 1950 193; 2000 227; 2010 242; 2020 352; 2021 359.
Entlang des Rheins liegen auf dem Gebiet von Rümikon Überreste von zwei römischen Wachttürmen. Der Ortsname lässt auf eine alemannische Siedlung (Alemannen) schliessen. Die Freiherren von Waldhausen schenkten Rümikon der Propstei Wislikofen, welche die niedere Gerichtsbarkeit ausübte. Diese ging später an die Grafschaft Baden über, zu deren Amt Ehrendingen Rümikon 1415-1798 gehörte. Über Jahrhunderte war die Fischerei das wichtigste Gewerbe. 1440 verpfändete Johann Escher den Hof Rümikon samt Fischenz an vier Brüder von Rümikon. Noch 2009 befand sich die Fischenz im Besitz der Ortsbürgergemeinde. Rümikon war nach Schneisingen pfarrgenössig, seit 1857 gehört es zu Wislikofen. Die Annakapelle wurde 1710 gebaut, 1797 erneuert und 1973 renoviert. 2000 arbeiteten 80% der Erwerbstätigen auswärts. 1876 erhielten Rümikon und Mellikon einen gemeinsamen Bahnhof an der Linie Koblenz-Winterthur. Seit 1995 besteht eine Haltestelle beim Dorf. Vor der Gemeindefusion 2022 (Gemeinde) wurde die Verwaltung 2000-2021 im Verband mit Baldingen, Böbikon, Kaiserstuhl, Mellikon, Rekingen und Wislikofen geführt.