Ehemalige Orts- und Munizipalgemeinde des Kantons Thurgau, politische Gemeinde Kemmental, Bezirk Kreuzlingen. Kirchen-, Schul- und Verwaltungszentrum des Kemmentals. Die 1803-1995 bestehende Ortsgemeinde umfasste das Kirchdorf Alterswilen (1248 Alterswilaer) und den Weiler Bommen (1348 Boumen), die Munizipalgemeinde die Ortsgemeinden Alterswilen, Altishausen, Ellighausen, Lippoldswilen, Neuwilen und Siegershausen. Ehemalige Munizipalgemeinde Alterswilen: 1850 1281 Einwohner; 1888 1283; 1930 1184; 1960 1185; 1990 1295. Ehemalige Ortsgemeinde Alterswilen: 1850 129 Einwohner; 1920 186; 1970 134; 1990 182.
Das Gemeindegebiet lag ursprünglich in der Konstanzer Bischofshöri. Von der Mitte des 13. Jahrhunderts bis 1798 gehörte Alterswilen zur Vogtei Eggen, Bommen aber zum Gericht Siegershausen und damit zur bischöflichen Obervogtei Gottlieben. Zunächst nach St. Stephan in Konstanz kirchgenössig, trat Alterswilen um 1155 als Filiale von Tägerwilen und 1275 als selbständige Pfarrei (Kirche St. Agatha) in Erscheinung. Die Patronatsrechte kamen 1350 von Dompropst Diethelm von Steinegg und Ritter Heinrich von Klingenberg an das Domkapitel Konstanz. Nach der Reformation (1529) gingen die wenigen Katholiken nach Bernrain zur Kirche; seit 1831 gehören sie zur Pfarrei Emmishofen. Im 19. Jahrhundert erfolgte der Übergang vom Kornbau in drei Zelgen zur Vieh-/Milchwirtschaft. 1895 entstand der Landwirtschaftliche Verein. In Zusammenhang mit der Güterzusammenlegung 1967-1987 wurden die um 1460 als Mühlen- und Fischteiche angelegten Bommer Weiher unter Naturschutz gestellt. Bohrungen nach Erdöl nördlich davon verliefen 1960 ergebnislos. Seit 1897 ist Alterswilen Sekundarschul-, seit 1982 Oberstufenkreis.