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Herrenhof

Ehem. Ortsgem. TG, seit 1998 Teil der polit. Gem. Langrickenbach, Bez. Kreuzlingen. Bis 1997 war H. eine Ortsgem. der ehem. Munizipalgem. Langrickenbach, mit der das südwestl. von Altnau liegende Haufendorf fast zusammengewachsen ist. 1385 Hof. 1850 222 Einw.; 1880 170; 1900 181; 1950 177; 1990 127. Vor 1798 bildete H. ein äbtisch-sankt-gall. Malefizgericht, das vom Romanshorner Amt aus verwaltet wurde; einige Häuser gehörten in die sog. Hohen Gerichte, die dem eidg. Landvogt im Thurgau direkt unterstanden. Das mehrheitlich evang. H. war stets nach Altnau kirchgenössig. Im 19. Jh. ersetzten Viehzucht und Milchwirtschaft den bisher vorherrschenden Ackerbau, 1882 wurde eine Käserei errichtet. Daneben boten im 19. Jh. die Kattunweberei und die Blaufärberei sowie um 1900 die Stickerei Zusatzverdienste. Bis heute ist H. ein Bauerndorf geblieben.

Quellen und Literatur

  • W. Müller, Die Offnungen der Fürstabtei St. Gallen, 1964, 200
  • P. Robinson, Die Fürstabtei St. Gallen und ihr Territorium 1463-1529, 1995, 52 f.
Von der Redaktion ergänzt

Zitiervorschlag

Verena Rothenbühler: "Herrenhof", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 30.08.2006. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001934/2006-08-30/, konsultiert am 26.01.2025.