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Aranno

Polit. Gem. TI, Bez. Lugano. Dorf im Magliasinatal auf 727 m. 1335 Arano. 1599 269 Einw.; 1801 356; 1850 268; 1900 261; 1950 183; 1960 142; 2000 267. In der Fassade der Casa Pelli eingemauert befinden sich Kopien von vier Grabsteinfragmenten (entdeckt 1842, Originale im Museo del Malcantone in Curio) mit Inschriften im sog. Alphabet von Lugano ("lepont. Alphabet"). Einer unbestätigten Quelle zufolge steht die Pfarrkirche S. Vittore, die im 17. Jh. erbaut wurde und 1815 ihr heutiges Aussehen erhielt, auf den Ruinen einer alten Burg. Im Innern befinden sich viele kunsthandwerkl. Arbeiten aus dem Malcantone. Die Wirtschaft beruhte auf Landwirtschaft und Emigration. Talaufwärts wurde auf zahlreichen Terrassen intensiv Reb- und Getreidebau betrieben. 1857 wurden Zinkblende, Baryt und Stibnit entdeckt und während einiger Jahrzehnte abgebaut. Am rechten Talhang auf dem Gebiet der Gem. Miglieglia befindet sich der 1860 erbaute sog. maglio von A., der in der Schweiz einzige noch funktionstüchtige Gesenkhammer mit Hebeleinrichtung. Er wurde von einer eigens gegr. Stiftung gekauft und renoviert.

Quellen und Literatur

  • V. Chiesa, Lineamenti storici del Malcantone, 1961
  • G.M. Staffieri, Malcantone, 1985, 94-97
Weblinks
Normdateien
GND

Zitiervorschlag

Bernardino Croci Maspoli: "Aranno", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 04.08.2009, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002132/2009-08-04/, konsultiert am 18.04.2024.