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Davesco-Soragno

Ehemalige politische Gemeinde des Kantons Tessin, Bezirk Lugano, seit 2004 mit Breganzona, Cureggia, Gandria, Pambio-Noranco, Pazzallo, Pregassona und Viganello Teil der Gemeinde Lugano. Davesco-Soragno bestand aus zwei Ortschaften im Tal des Cassarate. Der Ponte di Valle verbindet die beiden Flussufer. 1110 Avesco, 1335 Soragnio. 1801 194 Einwohner; 1850 299; 1900 356; 1950 456; 1980 707; 2000 1288; 2003 1348.

Davesco-Soragno: Situationskarte 2003 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2022 HLS.
Davesco-Soragno: Situationskarte 2003 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2022 HLS.

Funde aus der Kupfer- und Eisenzeit (Platte mit nordetrusk. Inschriften) sowie aus der röm. Epoche. Davesco, das 1110 als curtis erwähnt wird, bildete mit dem unweit entfernt liegenden Soragno eine Nachbarschaft (1624). Ein altes Gebäude mit Fresken aus dem 15. Jh. war ursprünglich vermutlich ein Humiliatenkloster. Die Abtei S. Pietro in Ciel d'Oro aus Pavia besass in D. Güter (1110, 1159). Die Kirche S. Bartolomeo ist 1366 belegt. D. gehörte bis 1599 zur Pfarrei Sonvico, dann teilweise zu Cadro und teilweise zu Pazzalino (Pregassona). 1801 wurde D. eine selbstständige Pfarrei. Der landwirtschaftlich geprägte Ort war oft auf Mittel, die von Emigranten zurückfliessen, angewiesen. D. wandelte sich zur Schlafgemeinde, v.a. für die Mittelschicht. 2000 stellte der 3. Sektor zwei Drittel der Arbeitsplätze in D.; nahezu alle Erwerbstätigen arbeiteten ausserhalb des Wohnorts.

Quellen und Literatur

  • G. Rovelli, La castellanza di Sonvico, 1927 (21983)
Weblinks
Normdateien
GND

Zitiervorschlag

Antonio Gili: "Davesco-Soragno", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 27.07.2023, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002167/2023-07-27/, konsultiert am 07.10.2024.