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Gravesano

Politische Gemeinde des Kantons Tessin, Bezirk Lugano, im mittleren Vedeggiotal. 1254 de Gravaxana. 1692 137 Einwohner; 1801 114; 1850 149; 1900 234; 1950 300; 1970 428; 2000 1022; 2010 1181; 2020 1342.

Gravesano: Situationskarte 2022 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2022 HLS.
Gravesano: Situationskarte 2022 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2022 HLS.

G. umfasst auch den Weiler Grumo, der einem ma. Burgbezirk den Namen gab, zu dem vermutlich G., Manno und Bedano gehörten. Das Schloss, das an der Strasse von Ponte Tresa auf den Monte Ceneri lag, beherbergte 1004 Ks. Heinrich II. und später auch Friedrich I. Barbarossa auf seinem Zug nach Italien 1162. In G. sind Güter und Rechte des Klosters S. Pietro in Ciel d'Oro von Pavia und des Bf. von Como verbürgt. Zur 1609 in G. eingerichteten Pfarrei S. Pietro gehörten auch Manno und Bedano. Die Kirche ist bereits 1192 erwähnt; der heutige Bau stammt aus dem ausgehenden 16. Jh. 1893 wurde dank der Stiftung Matteo Rusca eine Sekundar- und Zeichenschule eingerichtet, die inzwischen zu einer Scuola media (integrierte Oberstufe) erweitert worden ist. Das ehem. Bauerndorf G. hat in den letzten Jahrzehnten ein starkes Wachstum in den Bereichen Industrie, Handel und Dienstleistungen erfahren. Begünstigt wurde diese Entwicklung durch den Einbezug der Gem. in den wachsenden Luganeser Vorstadtgürtel, durch die Nähe zum Autobahnanschluss und das SBB-Gleis, das zum Güterbahnhof von Bioggio führt.

Quellen und Literatur

  • Valli di Lugano, hg. von F. Zappa, 1990
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GND

Zitiervorschlag

Bernardino Croci Maspoli: "Gravesano", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 27.07.2023, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002172/2023-07-27/, konsultiert am 10.12.2024.