Ehemalige politische Gemeinde des Kantons Tessin, Bezirk Lugano, im unteren Malcantone an der Grenze zu Italien gelegen, 2021 mit Croglio, Ponte Tresa und Sessa zur Gemeinde Tresa fusioniert. Monteggio war in 26 Fraktionen gegliedert (darunter Bruciata, Castello, Fornasette, Lisora, Molinazzo und Ponte Cremenaga). 1466 da Montegio. 1850 619 Einwohner; 1900 802; 1950 606; 2000 784; 2010 871; 2020 855.
Bis 1819 hiess der Dorfkern Albio, gleich wie der befestigte Sitz der Capitanei de Sessa, dessen Ruinen sich am Ort der 1428 erwähnten Kapelle S. Adalberto in Castello befinden. Im Mittelalter war die Geschichte von Monteggio eng mit derjenigen von Sessa verbunden. Wie die anderen Gemeinden im Tal der Tresa (Ponte Tresa und Croglio) zählte der Ort wegen der Verteidigungsaufgaben, mit denen seine Einwohner betraut waren, zu den sogenannten abgesonderten Gemeinden, die privilegiert waren. Die Steuerbefreiungen, die Monteggio im 14. Jahrhundert von den Herzögen von Mailand gewährt worden waren, wurden 1513 von den eidgenössischen Orten bestätigt. Kirchlich gehört das Dorf zur Pfarrei Sessa. In der Vergangenheit sind vielfältige gewerbliche Aktivitäten bezeugt (Ziegeleien, Mühlen, Hammerschmieden, Fischerei und eine Sägerei). Um die Mitte des 19. Jahrhunderts wurde Torf gestochen und in Molinazzo befand sich eine Giesserei. In der Talsohle haben sich seit den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts verschiedene Handels- und Industrieunternehmen angesiedelt.