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Berolle

Polit. Gem. VD, Bez. Aubonne, am Jurafuss gelegen, mit dem Haufendorf B. und drei Weilern. 1235 Birula, 1453 Birolaz. 1764 176 Einw.; 1850 244; 1870 305; 1900 255; 1950 177; 1970 128; 2000 212. Röm. Siedlungsspuren, auf dem Hügel Arnichens Gräber aus dem 9. Jh. Das Dorf B. hing bis 1536 vom Kloster Romainmôtier ab. Vom 16. Jh. an gehörte die Herrschaft B. der Fam. von Steiger, dann den Lavigny. Letzter Herr war Jacques Necker. Unter Berner Herrschaft wurde B. der Landvogtei Morges, in der Helvetik 1798 dem Distrikt Aubonne zugeschlagen. Eine Pfarrkirche wird 1397 erw. (Neubau 1834), doch ist B. seit der Reformation Teil der Pfarrei Bière. Der Weiler La Verrière verdankt seine Entstehung 1730 einer Waldglashütte, die 1750 auf Geheiss der Berner Obrigkeit stillgelegt wurde. Durch das Waldgesetz von 1810 erwarb B. - im Abtausch gegen 100 ha Wald - die noch ungeteilten Weide- und Waldgebiete von Bière. 1807 vergrösserte sich das Gemeindegebiet um 300 ha Alpweiden, die zuvor der Gem. Ballens gehört hatten. B. hat seinen bäuerl. Charakter bewahrt.

Quellen und Literatur

  • F. Besson, Les verriers de Montricher 1709-1731, 1984
  • F. Besson et al., B., 1991

Zitiervorschlag

Frédéric Besson: "Berolle", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 22.09.2004, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002294/2004-09-22/, konsultiert am 12.10.2024.