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Vufflens-la-Ville

Politische Gemeinde des Kantons Waadt, Bezirk Gros-de-Vaud, die zwischen Lausanne und Cossonay liegt und das Dorf Vufflens-la-Ville sowie die Weiler La Palaz und Marteley umfasst. 1011 villa Vuolflinges, deutsch früher Wolflingen. 1416 22 Feuerstätten; 1764 288 Einwohner; 1850 315; 1900 324; 1950 331; 2000 999.

In Vufflens-la-Ville stiess man auf einen bronzezeitlichen Grabhügel, Spuren einer latènezeitlichen Siedlung, Überreste römischer Gebäude und ein frühmittelalterliches Gräberfeld. 1011 erhielt das Priorat Romainmôtier von Rudolf III. von Burgund neun Huben in Vufflens-la-Ville. Das 1096 gegründete Priorat diente dazu, den Besitz von Romainmôtier in der Region zu verwalten. Es wurde in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts aufgegeben. Die Lehen der Familie de Vufflens (12.-13. Jh.), Vassallen der de Cossonay, gingen an die Chabiez und 1580 an die Rosset über. Vom 17. Jahrhundert an bis 1798 gehörten sie den de Mestral. 1536-1798 zählte Vufflens-la-Ville zur Landvogtei Lausanne, 1798-2006 zum Bezirk Cossonay. Die Pfarrkirche Saint-Etienne geht auf das 11. Jahrhundert zurück, die den heiligen Peter, Paul und Pankraz geweihte und später abgegangene Prioratskapelle ist 1239 bezeugt. In der Reformation wurde Vufflens-la-Ville Penthaz angegliedert, dann 1711 zur Pfarrei erhoben. Die Mühle La Palaz wird im 11. Jahrhundert erstmals erwähnt. Im 19. Jahrhundert kamen eine Sägerei und eine Stampfe hinzu, auf die 1895 die bis 1920 bestehende Spinnerei Clément folgte. Bis um 1960 bewahrte Vufflens-la-Ville seinen landwirtschaftlichen Charakter. Dann nahm die Bevölkerung aufgrund der Nähe zu Lausanne zu und in der Gemeinde entstanden zwei kleinere Industriezonen.

Quellen und Literatur

  • HS III/2, 605-607
  • F. Mariéthoz et al., Enquête autour d'un tumulus de l'âge du Bronze, 2005
Weblinks
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GND

Zitiervorschlag

François Béboux: "Vufflens-la-Ville", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 05.01.2015, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002353/2015-01-05/, konsultiert am 28.03.2024.