Ehemalige politische Gemeinde des Kantons Waadt, Bezirk Gros-de-Vaud, seit 2009 Teil der Gemeinde Assens. Am linken Ufer des Flüsschens Talent südlich von Echallens gelegen. 1776 (beglaubigte Abschrift von 1429) Malapalud, deutsch «schlechter Sumpf». 1764 11 Feuerstätten; 1803 49 Einwohner; 1850 58; 1900 58; 1950 58; 1980 51; 2000 61; 2008 92.
Im Mittelalter gehörte das Dorf zur Herrschaft Bottens, in der die Abtei Montheron Güter besass. Nach 1475 kam Malapalud unter bernische und freiburgische Herrschaft und blieb bis 1798 an Orbe-Echallens angegliedert, gemeine Herrschaft der beiden Städteorte. 1798-2006 gehörte es zum Bezirk Echallens. Bern und Freiburg hatten während der gesamten frühen Neuzeit Lehen und Gerichtsbarkeit inne. Die Dorfgenossenschaft verwaltete die Gemeinde selbstständig. Als Teil der Pfarrei Assens blieb Malapalud auch nach der Reformation katholisch. Die Gemeinde bewahrte ihren ländlichen Charakter, da sie abseits der Hauptverbindungsstrassen und der 1874 gebauten Eisenbahnlinie Lausanne-Echallens-Bercher lag; sie bot auch 2000 mit sieben Landwirtschaftsbetrieben hauptsächlich in der Viehzucht Arbeitsplätze. Die 1947 entstandene Milchgenossenschaft wurde 2012 aufgelöst. Zudem bestand in Malapalud bis 2014 ein Sägerei- und Holzhandelsunternehmen.