de fr it

Chéserex

Polit. Gem. VD, Bez. Nyon. Dorf am Jurafuss (Dôle), mit der ehemaligen Abtei Bonmont und der Chalet-Siedlung La Florettaz. 1001/1025 Chiseras. 1764 152 Einw.; 1850 218; 1870 191; 1900 219; 1950 235; 1970 281; 2000 1'043. Römersiedlung, Nekropole des FrühMA sowie Spuren einer 1093 erwähnten, vielleicht dem hl. Martin geweihten Kapelle. Die ma. Burg Coudray ist völlig verschwunden. Vor 1025 war C. im Besitz der Abtei Saint-Maurice. Petrus Venerabilis, Abt von Cluny, trat C. zwischen 1135 und 1154 an Abt Bernhard von Clairvaux ab, der es dann der Abtei Bonmont überliess. Deren Rechte überschnitten sich mit denen des Herrn von Gingins. 1407 verpachtete die Abtei die Grangie (Eigenwirtschaftshof) C. an zwölf Männer aus dem Dorf und aus Gingins. Unter Berner Herrschaft gehörte C. zur Vogtei Bonmont (Kastlanei Gingins). Seit 1798 beim Bez. Nyon. Als Teil der Pfarrei Gingins musste C. für einen Viertel des Unterhalts der Pfarrkirche aufkommen. Der Weiler Tranchepied wurde 1826 von C. getrennt und mit La Rippe verbunden. Heute ist C. eine Wohngemeinde (zahlreiche Pendler nach Genf). Seit 1989 besteht ein Sportzentrum.

Weblinks
Normdateien
GND

Zitiervorschlag

Gilbert Marion: "Chéserex", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 30.12.2003, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002501/2003-12-30/, konsultiert am 28.03.2024.