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Ausserberg

Polit. Gem. VS, Halbbez. westl. Raron. Streusiedlung am Nordhang des Rhonetals zwischen dem Baltschiederbach und dem Bietschhorn, deren Zentrum Trogdorf auf 1008 m liegt. 1378 Leucrun, 1401 mons episcopi, 1523 mons exterior. A. befindet sich an der Bahnlinie Bern-Lötschberg-Simplon (Bahnhof seit 1913) und am Höhenweg Südrampe und weist viel alte Bausubstanz auf. 1850 358 Einw.; 1900 398; 1910 1'020 (Eisenbahnbau); 1920 458; 1950 631 (zusammen mit Gründen); 1970 701; 2000 628. A. ist wohl aus alemann. Einzelhöfen entstanden. Gerichtsbarkeit und Feudalrechte lagen im MA teils in der Hand des Bf. von Sitten. Einige Fraktionen waren zeitweise selbstständig, bis im 16. Jh. eine Konzentration auf Trogdorf (das heutige A.) einsetzte; zuletzt trat 1922 Gründen der Gem. bei. 1523 Burgerstatut, 1645 Burgerhaus, um 1680 Kapelle der Hl. Fam. (heute hl. Josef). A. gehörte einst zur Pfarrei Raron, wurde 1815 Rektorat und 1867 Pfarrei. Die 1853-55 errichtete Kapelle wurde 1879 zur Pfarrkirche umgebaut. Bis ins 20. Jh. dominierte die auf Selbstversorgung ausgerichtete Landwirtschaft (ausgebautes Bewässerungssystem). Seit der Eröffnung der Lonza-Werke in Visp/Lalden sind zahlreiche Einw. Arbeiter oder Arbeiterbauern (v.a. Schafzucht).

Quellen und Literatur

  • K. Anderegg, A., 1985
  • E. Pfaffen, K. Stadelmann, «A. - Eine Berggem. im Umbruch», in BWG 22, 1990, 165-236
  • E. Pfaffen, Zwei Walliser Berggem. nach dem 2. Weltkrieg, Liz. Basel, 1991
Weblinks
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GND

Zitiervorschlag

Philipp Kalbermatter: "Ausserberg", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 06.10.2011. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002756/2011-10-06/, konsultiert am 04.12.2024.