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Dorénaz

Polit. Gem. VS, Bez. Saint-Maurice, am rechten Rhoneufer gelegen. 11./12. Jh. usque ad frontem Dorone. 1850 306 Einw.; 1900 467; 1920 648; 1950 474; 1980 451; 2000 607. Im 13. Jh. war D. in den Händen der Wychardy, einer Bürgerfamilie von Saint-Maurice. 1300 gelangte der Ort in den Besitz des Jakobsspitals, das zur Abtei Saint-Maurice gehörte. Der Sakristan der Abtei hatte auch Rechte am Bois de Rosel, die im Mai 1741 vom Walliser Landrat aufgehoben wurden und an die Gem. übergingen. 1476-1798 gehörte D. zur Landvogtei, später zum Bez. Saint-Maurice. 1802-16 bildete D. zusammen mit Collonges und Alesse die Gem. Outre-Rhône. Der Weiler Alesse kam 1841 endgültig zu D. Kirchlich gehörte D. zunächst zur Pfarrei Saint-Sigismond von Saint-Maurice; 1723 wurde es zusammen mit Collonges der neuen Pfarrei Outre-Rhône zugeteilt (Pfarrkirche in Collonges). Im 19. Jh. wurden in D. Schieferbrüche - das gewonnene Material wurde mit einer Seilbahn zwischen D. und Alesse abtransportiert - und eine Kohlemine ausgebeutet. In den 1880er Jahren ersetzte eine Eisenbrücke zwischen D. und Vernayaz die Fähre. D. hat sich zur Wohngemeinde entwickelt; viele seiner Bewohner arbeiten in Monthey oder Saint-Maurice. Auf Gemeindeboden liegt das Naturreservat Les Follatères. 2000 wurde in D. ein Märchen- und Sagenmuseum (Maison des contes et légendes) eröffnet.

Quellen und Literatur

  • L. Dupont-Lachenal, «Glanes sur D. et Collonges», in Ann. val., 1936, 117-134
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Zitiervorschlag

Bernard Monnet: "Dorénaz", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 24.01.2006, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002769/2006-01-24/, konsultiert am 18.04.2024.