Polit. Gem NE, Bez. Le Locle, am nordwestl. Jurahang. Die Grenze zu Frankreich bildet der Doubs. 1325 chiez le Bruignet. 1531 31 Haushalte; 1750 846 Einw.; 1850 1'172; 1860 1'547; 1900 1'420; 1950 1'381; 2000 1'164.
Vom Priorat Morteau abhängig, wurde Les B. im 15. Jh. von Johann III. von Aarberg, Inhaber der Herrschaft Valangin, beansprucht. 1511-12 liess Claudius von Aarberg eine Pfarrkirche erbauen. 1520 wechselte die Pfarrei von der Diözese Besançon zur Diözese Lausanne. Die Reformation besiegelte 1534 endgültig die Zugehörigkeit von Les B. zur Herrschaft Valangin. 1694 wurde die Kirche durch Brand zerstört und wieder aufgebaut. Bereits 1519 ist ein Maire erwähnt, aber erst 1539 löste sich die Mairie Les B. von jener von Le Locle. Bis 1702 unterstand Les Planchettes der Gerichtsbarkeit von Les B. Ackerbau, Vieh- und Waldwirtschaft spielten seit frühesten Zeiten eine grosse Rolle. Die Wasserkraft des Doubs ermöglichte die Einrichtung von Sägewerken und Schmieden. Seit dem 18. Jh. verbreiteten sich Uhrmacherei, Spitzenklöppelei in Heimarbeit und Strumpffabrikation. Zu Beginn des 19. Jh. entstanden die ersten kleinen Uhrmacherateliers, nach 1830 folgten grössere Werkstätten (Perret, Quartier, Ryser, Guinand). Bis heute herrscht Kleinindustrie vor (Uhren, Elektronik, Mechanik, Walzwerke). Die 1806 eröffnete Strasse verband Les B. mit Le Locle. 1848 brannte das Dorf fast vollständig nieder; es wurde schachbrettartig wieder aufgebaut. Seit 1890 verbindet die Regionalbahn Les B. die Gem. mit Le Locle. Nach Bergrutschen, die den Doubs stauten, bildete sich der Lac des B., an dem sich Hotelgewerbe entwickelte.