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Choulex

Polit. Gem. GE, südl. des Genfersees. Die Gemeinde umfasst das Strassendorf C. sowie die Weiler Bonvard, Briffod, Chevrier, La Capite und Miolan. 1153 Cholay. 1822 430 Einw.; 1850 468; 1900 430; 1950 462; 1990 799; 2000 935. Ortsnamen und verstreute Bodenfunde (Briffod, Chevrier, Bonvard) bezeugen eine röm. Besiedlung, dies trotz der Sumpfgebiete in der Ebene nahe der Seymaz, welche erst ab 1919 trockengelegt wurden. Im HochMA war C. im Besitz der Herren von Cholay (Reste eines Wohnturms), Vasallen der Faucigny. In der 2. Hälfte des 14. Jh. gelangte das Dorf unter die Herrschaft Savoyens und verblieb dort bis 1798, abgesehen vom bern. Zwischenspiel 1536-67. 1798-1816 bildete C. mit Meinier eine einzige Gemeinde, die durch den Turiner Vertrag von 1816 in den Kt. Genf eingefügt wurde. Die Pfarrei C. unterstand ab 1153 dem Priorat Saint-Jean-hors-les-Murs. Die ma. Kirche wurde 1837-39 durch die Kirche Saint-André ersetzt. Vom 15. bis ins 20. Jh. besass die Fam. Butini ein grosses Landgut in Miolan. Die lange Zeit landwirtschaftlich geprägte Gem. wandelte sich in jüngster Zeit zur Wohngemeinde.

Quellen und Literatur

  • A. Brulhart, E. Deuber-Pauli, Ville et canton de Genève, 1985 (21993), 260-262
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Zitiervorschlag

Dominique Zumkeller : "Choulex", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 29.12.2003, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002896/2003-12-29/, konsultiert am 21.04.2024.