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Grandfontaine

Polit. Gem. JU, Bez. Pruntrut. Das Dorf G. liegt in einem schmalen Tal abseits der Strasse von Pruntrut nach Besançon. Der grosse Brunnen und das Waschhaus aus dem 19. Jh. liegen an der Karstquelle, die dem Ort den Namen gab. 1136 Granfontana. 1818 395 Einw.; 1850 471; 1900 424; 1950 396; 2000 330; 2010 362.

Grandfontaine: Situationskarte 2020 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2020 HLS.
Grandfontaine: Situationskarte 2020 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2020 HLS.

G. gehörte zum Fürstbistum Basel, das nach den Burgunderkriegen seine Rechte ausbaute. Die Kirche Saint-Etienne wird im 12. Jh. in der Bestätigung der Besitzungen des Priorats Lanthenans (Franche-Comté) erwähnt. Bis 1779 gehörte die Pfarrgem. mit dem Dorf Roche d'Or zur Diözese Besançon, der bis 1876 auch Rocourt angegliedert war. Im Ancien Régime war G. Teil des Meieramts Chevenez. 1756, 1765 und 1785 wüteten grosse Brände. 1836 wurde G. zur Gemischten Gemeinde. Das landwirtschaftlich ausgerichtete Dorf erlebte zu Beginn des 20. Jh. mit der Halbedelsteinproduktion Anfänge einer Industrialisierung. Einige Ateliers für Uhrengehäuse bestehen noch, ebenso eine Sägerei und eine Schreinerei.

Quellen und Literatur

  • L. Vautrey, Notices historiques sur les villes et les villages du Jura bernois 2, 1863, 39-56 (Neudr. 1979)

Zitiervorschlag

Dominique Prongué: "Grandfontaine", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 14.05.2020, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002995/2020-05-14/, konsultiert am 28.03.2024.