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BonaventuraBaumgartner

18.8.1822 Oensingen, 4.3.1884 Solothurn, kath., von Oensingen. Sohn des Urs Josef, Bauern. 1856 Maria Burger, Tochter des Franz, Löwenwirts in Laufen. Lehrerseminar Oberdorf (SO). Lehrer in Bolken, Ausbildung zum Tischler, als Wandergeselle in Algerien und Marokko 1842 von Arabern gefangen genommen. 1844-56 Lehrer, 1849 bern. Lehrerpatent. 1856-61 Turnlehrer und Vorkämpfer des Schulturnens in Solothurn. Anhänger der demokrat. Bewegung (Rote). 1861 und 1873-75 Solothurner Kantonsrat, 1861-73 und 1875-84 Regierungsrat (Landwirtschaft, Bauwesen). Einsatz für die Erweiterung des Strassennetzes, die Gäubahn, Entsumpfungen und Flusskorrektionen. März-Juni 1875 (Demission) Nationalrat der Linken, Urheber der Motion B., welche die eidg. Agrarpolitik (1884) einleitete. Verwaltungsrat, u.a. 1867-73 der Rentenanstalt. Der Verfechter bäuerl. Interessen sass 1863-81 im Vorstand des Schweiz. Landwirtschaftl. Vereins (1869-81 Präs.), war 1862-78 Präs. des Landwirtschaftl. Kantonalvereins Solothurn, ein Förderer der Viehzucht und ein Verfasser landwirtschaftl. Publikationen. 1879 Ehrenmitglied der Zofingia.

Quellen und Literatur

  • 100 Jahre Landwirtschaftl. Kantonalverein Solothurn 1845-1945, 1945
  • E. Bruderer, 100 Jahre Solothurner Kantonal-Turnverein 1862-1962, 1962
  • Gruner, Bundesversammlung 1, 416
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Zitiervorschlag

Max Banholzer: "Baumgartner, Bonaventura", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 15.04.2002. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/003057/2002-04-15/, konsultiert am 03.12.2024.