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Obersommeri

Ehem. Ortsgem. TG, polit. Gem. Sommeri, Bez. Arbon. Das an den südöstl. Ausläufern des Seerückens liegende Dorf bildete mit der ehem. Ortsgem. Niedersommeri von 1798-1967 die Munizipalgem. Sommeri. 905 Sumbrinaro. 1831 250 Einw.; 1850 217; 1900 181; 1950 254. 1472 erwarb die Abtei St. Gallen die Vogtei O. und reorganisierte später die niederen Gerichte Kümmertshausen, Niedersommeri und O. als Malefizgericht Sommeri. 1474 wurde eine Offnung niedergeschrieben. Einzige Rechte der im Thurgau regierenden Orte waren die Landeshoheit und das Blutgericht, alle anderen übte bis 1798 die Fürstabtei aus. Kirchlich teilte O. stets das Schicksal von Niedersommeri. Eine Käserei wird 1852 erwähnt. Ab 1860 begann mit Stickerei und Strumpffabrikation eine industrielle Entwicklung, die jedoch von der Stickereikrise im 20. Jh. wieder rückgängig gemacht wurde.

Quellen und Literatur

  • E. Leisi, Gesch. von Amriswil und Umgebung, 1957

Zitiervorschlag

Erich Trösch: "Obersommeri", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 28.10.2008. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/003188/2008-10-28/, konsultiert am 29.03.2024.