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Daro

Ehem. polit. Gem. TI, seit 1907 Stadtteil von Bellinzona. 1173 de Dali. 1599 130; 1696 212; 1801 295; 1836 483; 1900 1'859. Eisenzeitl. Funde auf den Abhängen des Berges östl. des Hügels Castel Grande belegen die Anwesenheit des Menschen in prähist. Zeit. Die Siedlungskerne von D., Artore und Pedemonte waren Bestandteile des Stadtbanns von Bellinzona. Im SpätMA entsandten die Bewohner dieser Siedlungen als borghigiani (burgenses) ihren Vertreter in den Rat von Bellinzona, beteiligten sich an den Ausgaben des Gemeinwesens und genossen die gleichen Vorrechte wie die übrigen Stadtbürger. Das zu einem unbekannten Zeitpunkt zur selbstständigen Gem. (mit Artore und Pedemonte) erhobene D. wurde 1907 wieder der Stadt Bellinzona eingegliedert. Das Patronatsrecht von S. Quirico (1173 erw., 1446 erweitert, 1450 neugeweiht) gehörte der Gemeinde. Die 1583 gewährte Trennung von der Pfarrkirche Bellinzona wurde 1631 bestätigt. Erhalten sind die Statuten der Bruderschaft S. Marta aus dem 14. Jh. In jüngster Zeit wandelte sich die frühere Bauern- und Bahnarbeitersiedlung zu einem attraktiven Wohnviertel.

Quellen und Literatur

  • Gilardoni, Inventario, 145 f.
  • G. Chiesi, Bellinzona ducale, 1988

Zitiervorschlag

Giuseppe Chiesi: "Daro", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 31.03.2004, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/003317/2004-03-31/, konsultiert am 28.03.2024.