Zunächst in Abhängigkeit zum Osmanischen Reich baute Ibn Saud seine Herrschaft auf der Arabischen Halbinsel aus, bevor er sich 1926 zum König proklamieren liess. Dessen Anfrage nach diplomatischer Anerkennung durch die Schweiz beantwortete der Bundesrat ein Jahr später positiv, nachdem er die Grossmächte konsultiert hatte. 1932 fasste Ibn Saud sein Herrschaftsgebiet zum Einheitsstaat Saudi-Arabien zusammen. Obwohl der Autoritarismus und die unnachgiebige religiöse Haltung der saudischen Behörden manche Schweizer beunruhigten, entwickelten sich in den 1950er Jahren die bilateralen Beziehungen. Dank des Erdöls, das auch Konkurrenten wie Deutschland und Japan anzog, intensivierte sich der wirtschaftliche Austausch beider Länder. Auf Initiative von Wirtschaftskreisen entschieden die Bundesbehörden, die Schweizer Präsenz in Saudi-Arabien zu verstärken. Rund fünfzig Schweizer arbeiteten temporär in Saudi-Arabien, die meisten als Techniker, Ingenieure und Monteure für Firmen wie BBC und Sulzer. Von da an genoss die Schweiz, vor allem Genf, in Saudi-Arabien ein Ansehen als Feriendestination und medizinischer Behandlungsort. 1958 wurde eine diplomatische Vertretung in Dschidda, 1983 eine weitere in Riad eröffnet. 1965 schloss die Schweiz mit Saudi-Arabien ein Luffahrtabkommen. Eine 1975 gegründete Gemischte Kommission führte die höchsten Wirtschaftsführer beider Länder regelmässig zusammen, zum Beispiel 1984 anlässlich der Swissexpo, an der sich 130 Schweizer Firmen beteiligten. Das Volumen der Erdölverkäufe an die Schweiz wuchs stetig, doch Saudi-Arabien wurde hauptsächlich als Abnehmer von Schweizer Gütern zu einem der zehn wichtigsten Handelspartnern der Schweiz. Die Exporte nach Saudi-Arabien stiegen von 95,8 Mio. Franken 1973 auf 1,181 Mrd. Franken 1981 und auf 1,66 Mrd. Franken 2008. Zu den traditionellen Konsumgütern (Uhren, Bijouterie) kamen mehr und mehr technische Anlagen hinzu. 1982-1990 kaufte Saudi-Arabien für 399 Mio. Fr. Kriegsmaterial, was die Hälfte der Schweizer Waffenexporte in den Mittleren Osten ausmachte. Als Irak 1990 Kuwait besetzte, wurde dieser Handel zwischenzeitlich vom Bund verboten. 2008 wurde Kriegsmaterial im Wert von 32,1 Mio. Franken geliefert.
Die Zahl der in Saudi-Arabien lebenden Schweizerinnen und Schweizer betrug in den 1950er Jahren ca. 50 Personen, 1975 über 100, 1982 1200, sie sank 1986 auf 688 und belief sich 2009 auf 248 Personen. In Saudi-Arabien liessen sich Architekten, Ingenieure (auch in beratender Funktion) sowie Planungsspezialisten für den Bau und die Hotellerie nieder. 1981 war die Schweiz der viertgrösste ausländische Investor. Als sich in den 1970er Jahren der Libanon in einem Bürgerkrieg befand, nahm Saudi-Arabien eine immer wichtigere Rolle in den Finanzbeziehungen der Schweiz zum Nahen Osten ein. Dank der hervorragenden Beziehungen der Schweizerischen Nationalbank (SNB) mit den Finanzbehörden Saudi-Arabiens liessen sich Probleme, die sich namentlich 1973 durch den Zufluss saudischen Kapitals in die Schweiz hätten stellen können, vermeiden. Diese erreichten hohe Beträge: Gemäss den Statistiken der SNB wiesen in der Schweiz niedergelassene Banken und Treuhandgesellschaften 1991 in ihren Bilanzen 1555 Mio. Franken an Aktiven und 4545 Mio. Franken an Passiven in Saudi-Arabien aus. Weiter verwalteten sie treuhänderisch 135 Mio. Franken an Aktiven und 13'777 Mio. Franken an Passiven.